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Arte stand mit überkreuzten Armen lässig gelehnt an der Wand und drehte das Zahnholz in seinem Mund nachdenklich hin und her. Er war in Silbermond und wartete auf seinen Boten, der ihm ein paar wichtige Folianten aus der hiesigen Bibliothek besorgen sollte.
In einiger Entfernung vor ihm, mitten auf dem Platz, versammelten sich, offensichtlich über etwas aufgebracht, einige Blutelfen. Dann begann einer von ihnen zu reden, eher aufgeregt zu schreien und Arte hatte das Gefühl diesen Blutelfen schon einmal bei einem Paladinlehrer gesehen zu haben. Wenn er es war, und je länger er da vorne schrie, desto mehr verhärtete sich Artes Eindruck, dann handelte es sich um einen hochnäsigen, arroganten Pfau, der sich stets albern aufplüsterte und große Reden schwang. So wie jetzt.
„Bewohner Silbermonds....“. Bei diesen ersten Worten stutzte Arte und wurde neugierig. Wieso sollten die Bewohner Silbermonds ihm zuhören. War er inzwischen ein offizieller Herold der Stadtverwaltung?
Was folgte war eine lange, nur mit wenig Fakten unterstützte Hasstirade, die mit dem Satz „Derjenige der mir den Kopf des Kaldoreibastards bringt soll mit 100 Goldmünzen belohnt werden...“ endete.
Arte war als Meisterbarde seiner Gilde immer auf der Suche nach guten Legenden und Geschichten. Aber diese hier war verbraucht, er kannte bereits eine ähnliche, die ihm sein Großvater einst erzählte.
Arte wurde unbehaglich, als er dem Treiben des aufgeregten Mob zuschaute und rückte sich an der Wand zurecht. Sein Zahnholz war verbraucht. Er spuckte es auf den Boden. Er wusste um wen es ging. Er kennt diesen angeblichen Kaldoreibastard. Ohne Zweifel jemand, der auch auf Arte einen verwirrten Eindruck machte. Aber gefährlich? Eine Gefahr für Silbermond? Arte musste willkürlich schmunzeln. Das war doch ein bisschen viel der Ehre.
Aber wenn er den Aufruf richtig verstand, ging es nur um die Abstammung dieses Elfen, etwas anderes wusste man ihm nicht vorzuwerfen. Arte fragte sich, ob diese Meute dort auf dem Platz wahrlich nichts besseres zu tun hatte, als mitten in Silbermond Hasstiraden auf Menschen und Kaldorei zu schwingen.
Und woher wusste dieser arrogante Pfau, dass des Kaldoreibastards Mutter eine Dirne war. Kannte er sie vielleicht persönlich? Hatte er sie besucht? Redet er vielleicht von seinem eigenen Sohn? Ein belustigtes Prusten entfuhr dem Barden.
Auch wenn Arte die Aufregung, die hier um den ihm bekannten Blutelfen gemacht wurde, nicht recht verstand, so hatte er doch das Gefühl, es ernst nehmen zu müssen. Diese Bagage dort vor ihm schien stolz, dumm und hasserfüllt zu sein. Eine gefährliche Mischung und so beschloss er, in Zukunft ein Auge auf die Mitglieder der Sonnenwanderer zu haben.