Hüter der Sonne
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 Hintergründe zu Yn

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Yndriala

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BeitragThema: Hintergründe zu Yn   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:37

ooc: Diese Geschichten sind vom Forum des Sonnenkreis-Elensar. Da sie aber zu Yn gehören und für mich als Char wichtig sind, habe ich sie eingepackt und mit umziehen lassen.
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BeitragThema: Die Geschwister   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:38

Verfasst am: 20 Sep 2007 14:11 Titel: Die Geschwister



Außerhalb der Tore Silbermonds gab es einst eine Siedlung mit Gelehrten, welche der Aufgabe nachgingen mit arkanen Energien zu forschen.
Das Paar Elensar war das einzige, welches sich traute, in einer Umgebung mit derart vielen Kräften, Kinder groß zu ziehen. Und so imitierten Halinshar und Yndriala schon früh ihre Eltern und spielten ohne Angst mit den ihnen zur Verfügung stehenden Energien.
Sie lernten, dass Experimentieren erforderlich war, um Grenzen kennen zu lernen und ohne Kontrolle über die Macht kein sinnvoller Umgang mit ihr möglich war.
Doch der dritte Krieg machte auch vor diesem wundervollen Ort nicht halt. Die Geißel, angeführt durch den Todesritter Arthas Menethil, hielt auch hier Einzug. Die Kinder mussten mit ansehen, wie ihre Eltern und die meisten anderen Gelehrten brutal dahingemetzelt wurden. Ihre geborgene Heimat wurde innerhalb von wenigen Minuten zu einem blutigen Schlachtfeld.
Mit den Überlebenden konnten sie sich zunächst in einen durch arkane Energie geschützten Raum zurückziehen. Während die Geißel versuchte die Barriere zu überwinden, ließen die letzten Gelehrten ein Portal entstehen. Aber ihre Kraft war durch den Kampf geschwächt und so war es ihre letzte große Tat, die Kinder zu retten und ihnen ihre Geheimnisse mit auf den Weg zu geben. Was nun in ihnen verborgen liegt wird erst in der Zukunft ans Licht kommen.

Nach diesem für die Kinder erschütternden Ereignis, dem Verlust ihrer Eltern und der Zerstörung ihrer Heimat kümmerte sich Halinshar zunächst rührend um seine Schwester. Doch das Erlebte ließ sie nicht zur Ruhe kommen und eines Tages äußerte Halinshar den Wunsch, sein von den Eltern vorgesehenes Studium als Hexenmeister aufzunehmen. Auch Yndriala wollte diesen Weg einschlagen, so sie denn das erforderliche Alter dafür aufbrachte. Die Eltern hatten zu Lebzeiten für die Geschwister Ausbildungsstätten ausgesucht, bei denen eine strikte Geschlechtertrennung herrschte und um ihr Gedenken zu wahren, mussten sie sich nun zwangsläufig trennen und in unterschiedliche Himmelsrichtungen ziehen.

Halinshar nahm sein Studium eifrig auf und arbeitete hart. Durch seine Vorgeschichte war es ihm möglich sehr schnell zu lernen und so konnte er sich schon nach wenigen Jahren Meister der dämonischen Kräfte nennen. Nachdem Halinshar seine Studienstätte verließ, wurde er immer mächtiger. Auf seinen Reisen lernte er seine Gefährtin Lady Merlana Xalisa Sonnenruf kennen. Von seiner kühlen Grausamkeit fasziniert ließ sie sich auf den dunklen Hexenmeister ein und wurde neben seiner Schwester die Einzige, der er sich jemals öffnete.
Mit ihr zusammen bildet er eine unschlagbare Einheit der Macht, welche die Gegner vor Angst erzittern lässt.

Yndriala konnte erst sehr viel später als ihr Bruder das Studium aufnehmen. Da auch sie schon über viel Vorwissen verfügte wurde sie der Langsamkeit ihrer Ausbildungsfortschritte schnell überdrüssig. Sie genoss es, die Mächte des Nethers zu nutzen und eckte mit ihrer Ungeduld oft an, so dass sie noch vor Ende ihrer Ausbildung die Stätte verließ und sich dazu entschloss, sich selber weiterzubilden. Zu diesem Zwecke reiste sie nach Silbermond, nicht ohne vorher ihre ehemalige Heimat aufzusuchen. Mit Erschrecken blickte sie auf die Todesschneise, wo sich einst die Siedlung, Wiesen und Wälder sich befanden. Nie wieder wollte sie hilflos sein!

Beiden Geschwistern ist gemein, dass sie ihre Opfer mit Flüchen belegen und sie dadurch nur langsam einen grausamen Tod sterben lassen. Gerne rauben sie ihren Gegnern Teile deren Seele und setzen diese im Anschluss daran für ihre eigenen Zwecke ein.
Im Spiel mit dem Chaos sind sie experimentierfreudig und gleichfalls machtgierig. Selbiges lässt sich auch im Umgang mit Dämonen über die Geschwister sagen. Sie lieben es, diese zu versklaven und bei der Beschwörung eigener Dämonen auf die Macht der brennenden Legion zurückzugreifen, haben sie doch so das Gefühl dem wirklich Bösen etwas von seiner Macht zu nehmen und für sich und einem sinnvollen Zweck zu nutzen.
Trotz der Grausamkeit in ihrem Leben zerbrechen sie nicht an ihren Taten, da sie immer wieder auf die von ihren Eltern gelehrte Kontrolle zurückgreifen können.
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BeitragThema: Das Zusammentreffen   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:40

Verfasst am: 20 Sep 2007 14:52 Titel: Das Zusammentreffen


Lange hatte ihre bisherige Ausbildung gedauert. Zu lange ihrer Meinung nach; daher war sie den weiten und beschwerlichen Weg nach Silbermond gereist. Aber so hatte sie es gewollt und ihrem Dickkopf konnte auch der herrische Meister ihrer einstigen Studienstätte nichts entgegen setzen und musste sie ziehen lassen.

Nachdem sie Stunde um Stunde in den Archiven der Bibliothek in Silbermond recherchiert und sich Notizen gemacht hatte, suchte sie nun ein Gasthaus auf. Langsam ließ sie sich in der hintersten Ecke dieses Gasthauses nieder und betrachtete mit ernsthafter Mine die Anwesenden eingehend, ja fast schon forschend. So tat sie es immer...

Erst als sie sich jeder Person im Raum bewusst war und keine Gefahr verspürte, konnte sie sich bei einem guten elfischen Wein entspannen und ihr Tageswerk in Ruhe begutachten.
Ja, fleißig war sie heute gewesen. Sicher war sie sich, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Im Streben nach Macht griff sie zuweilen nach grausamen Mitteln, wobei ihr Bestreben ein viel Höheres war. Nicht das durch sie bedingte Sterben Etlicher, die ihr auf ihrem Weg begegnet waren, sondern der Ausbau ihrer Fähigkeiten war ihr Ziel.

Ohne aufzusehen spürte sie plötzlich eine neue, für sie sehr angenehme, Präsenz im Raum. Sie blickte auf und sah direkt in die Augen einer Hochelfin. Edel war diese mit einem freundlichen aber bestimmenden Blick. Das starke von ihr ausgehende Charisma wirkte vertraut auf Yndriala. Gestisch und selbstsicher bot sie der Hochgeborenen den Platz an ihrer Seite an. Und tatsächlich nahm diese das Angebot an und durchschritt erhaben das Gasthaus. Mit der ihr angeborenen Eleganz stellte sie sich als Lady Merlana Xalisa Sonnenruf vor. Yndriala lächelte. Dieser Name war ihr bekannt. Zum einen hörte man ihn immer wieder im Zusammenhang mit dem Adelshaus Varime, welchem sie angehörte und dabei half zu neuem Ruhm zu gelangen. Zum anderen hatte Yndriala an Lagerfeuern schauerlich schöne Geschichten über die Taten der Lady Xalisa und ihrem Gefährten Halinshar gehört. Auch ihrer Gegenüber war ihr Name nicht unbekannt. Allerdings beschränkte sich das bereits gehörte auf Anekdoten, welche der Lady Xalisa durch ihren Gefährten anvertraut wurden; denn dieser war der Bruder Yndrialas.

Während eines Umtrunks im Turm des Hauses Varime führte Lady Xalisa die Geschwister, um die Sehnsucht der beiden zueinander wissend, nach sehr langer Zeit wieder zueinander.

Trotz der großen Veränderungen, welche Halinshar und Yndriala letztlich vollzogen hatten, gab es keinerlei emotionale Barrieren für sie zu überwinden. Die Nähe von einst ward augenblicklich wieder gegeben.
Zu Xalisa entwickelte Yndriala schnell eine auf Vertrauen basierende, tiefe Freundschaft.
Sich in der Gegenwart des Paares wohl fühlend und im Hinblick darauf, dieses Gefühl der Ruhe und Behaglichkeit nicht mehr missen zu wollen, musste Yndriala eine Entscheidung treffen.
Nachdem sie damals ihre Ausbildungsstätte verlassen hatte, war sie dem Kreise der Bloodravens beigetreten. Hier hatte sie Freunde gefunden und in den harten Zeiten ihres jungen Lebens konnte sie sich bei ihnen ein Stück weit beschützt fühlen. Nach langem Ringen mit sich selbst und Gesprächen mit den ihr am liebsten Gewordenen, verließ sie die Bloodravens und schloss sich dem Adelshaus an. Aber die erhoffte Ruhe sollte sich nicht einstellen.

Gemeinsam mit einem dem Adelshaus angehörigen Barden, mit Namen Arte, erfüllten Xalisa, Halinshar und Yndriala viele Aufgaben. Zudem fanden die Vier dort weitere Freunde.
Bei einem Treffen des Adelshauses, als nur sie und keine ihrer Freunde anwesend waren, wurde die damalige Führung ausfallend. Es gab einen unglaublichen Tumult, bei dem die Morddrohungen, welche an die Vier ausgesprochen wurden und die unhaltbaren Vorwürfe noch das geringste Übel darstellten. Es endete damit, dass sie auf schändlichstem Wege des Hauses verwiesen wurden.
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BeitragThema: Der Neuanfang....   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:41

Verfasst am: 20 Sep 2007 17:33 Titel: Der Neuanfang...



Hier war sie nun... verärgert schmiss sie ihr Gepäck in die hinterste Ecke des Gasthauses in Shattrath. Es folgte ein Scheppern und Krachen als die meisten ihrer Elixiere darin zerbrachen; Schwaden von Dämpfen stiegen aus den sonst so wohl von ihr gehüteten Habseligkeiten auf. Mürrisch nahm sie dies zur Kenntnis.
Eine solche Hilflosigkeit wie am heutigen Abend hatte sie erst einmal verspürt, bei dem Tode ihrer Eltern.
Nichts... nichts hätte sie tun können. Nicht, was sie gesagt hätte, hätte irgendeine Änderung im Verlauf des Abends bewirkt.

Nachdem das offizielle Treffen des Adelshauses abgesagt worden war, hatte sie sich mit anderen Angehörigen getroffen, um gemütlich Flatterbatz zu rauchen, Wein und Bier zu trinken und sich Geschichten zu erzählen. Und dann war es passiert...
Die Hausherrin war dazu gestoßen und hatte anscheinend pikiert Anstoß an ihrem geselligen Treiben genommen. Anders jedenfalls konnte Yndriala sich nicht erklären, wie es zu dem weiteren Verlauf hätte kommen können. Der Lord hatte in Anschluss daran einen impulsiven Auftritt und fing an, Xalisa aufs Ärgste zu beschimpfen. Ihre Aufgaben würde diese nicht wahrnehmen. Yndriala lachte auch jetzt noch spöttisch darüber...
Wenn das kein aus der Luft gegriffener Vorwurf war, was dann? Zu diesem Zeitpunkt dachten sie wohl alle noch, dass Elfen wie ihresgleichen in einer angebrachten Form miteinander diskutieren würden. Auf Xalisas Bitte hin, dies konkret zu untermauern, wurden keine weiteren Argumente vom Lord oder den anderen Anwesenden vorgebracht... Stattdessen gingen die Schimpftiraden weiter und als nächster wurde Arte verbal angegriffen. Er, der er ein Meister des Wortes war und auch nie einen Hehl daraus gemacht hatte, manchmal die Wahrheit für die Verformung in lyrische Weisen ein wenig zu verbiegen, wenn auch nicht wirklich zu verändern; ihm wurde vorgeworfen, dass er seinen Spott gegenüber der Herrin des Hauses nur klug in Worte zu verpacken wusste.
Yndriala versuchte sich im Wirrwarr ihrer Gedanken zu erinnern. Hatte er überhaupt schon einmal ein Lied auf die Herrin gesungen?
Ja... hatte er, aber dies war voll des Lobes und in wunderschöner Weise gesungen worden. So wurde also die schöne Kunst als solche nicht mal anerkannt. Welch eine Schande!

Bis zu diesem Zeitpunkt des Geschehens dachte Yndriala noch an ein großes Missverständnis, was sich hätte klären können, aber da griff der Lord auch schon ihren Bruder an. Halinshar hätte ebenso wie Xalisa seine Aufgaben nicht wahrgenommen...
Wie konnte man nur darauf kommen? Hatte Halinshar doch immer auf Anfragen der Angehörigen des Hauses geantwortet, wenn sie sich mal nicht zurecht fanden, oder war gar Vorort gereist, um ihnen zu helfen.
Noch jetzt schlug der Zorn in ihr Wellen.
Aufgesprungen war sie vor dem Lord, ihren Bruder zu verteidigen. Dieser hatte aber nichts Besseres zu tun, als dann auch noch ihr, Yndriala, vorzuwerfen sich im Immersangwald unzüchtig mit einem Elf vergnügt zu haben.
Wenn dem doch nur so gewesen wäre, dachte sie zynisch, dann hätte sich diese Anschuldigung wenigstens gelohnt. Aber um die Geheimnisse eines Freundes auch weiterhin zu wahren, konnte sie sich zu diesem Vorwurf gar nicht äußern.
Und dann überschlugen sich die Ereignisse...

Xalisa wurde einfach ihres Amtes enthoben. Der Lord vergriff sich derart im Ton ihnen allen gegenüber, dass Yndriala noch jetzt die Ohren davon klangen. Solch Worte hatte sie bisher weder auf Trinkgelagen noch auf Schlachten gehört. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte der Lord damit gedroht, ihnen die Hälse aufzuschlitzen.
Da aber sie alle ja auch uneinsichtig waren ob dieser haltlosen Anschuldigungen und versuchten Argumente vorzubringen, blieb der Führung des Hauses nur noch ein Weg, um den Irrsinn auf die Spitze zu treiben...
Xalisa, Halinshar, Arte und sie wurden des Adelshauses verwiesen.

Jetzt, wo sie noch einmal alles überdacht hatte, fingen ihre Gedanken an sich zu sortieren.
Die Herrin hatte von einem Gespräch mit Xalisa berichtet... Ein privates Gespräch, bei dem Xalisa die Herrin wohl auf ihre Führungsqualitäten hin kritisiert hatte. Yndriala wusste es nicht von Xalisa, da diese viel zu integer war, um vier-Augen-Gespräche an andere weiterzugeben. Allerdings schien die Lady des Hauses damit hausieren gegangen zu sein, denn sehr viele wussten an diesem Abend von jenem Gespräch.
Es kam ihr nun so vor, als hätte die gekränkte Eitelkeit einer Elfin einen Stein ins Rollen gebracht, der jene vier nun dazu brachte, einen anderen Weg einzuschlagen.

Tief atmete Yndriala ein und aus.
Langsam wurde sie wieder ruhig. Während sie ihre Habseligkeiten aus der Ecke des Gasthauses sammelte und die kaputten von den noch heilen sortierte kam ihr der Gedanke, dass dieser Verlauf vielleicht auch ein Segen war.

Hatte sie selbst sich doch nur dem Hause angeschlossen, da Halinshar dort Mitglied war und sie ihre Freundin Xalisa so sehr schätzte. Mit dem Respekt hatte sie hier auch Probleme gehabt. Sollte doch jemand durch seine Taten dazu bestimmt sein, dass man ihm eine respektvolle Verbeugung zugestand, und nicht durch seine Geburt.
Sie lächelte...
Es war eine zurückgewonnene Freiheit, eine Möglichkeit, dies sich bot.
Dieser Gedanke gefiel ihr.

Plötzlich wurde ihr aber wehmütig ums Herz, schließlich ließen sie alle Freunde in diesem Hause zurück.
Geschrieben hatten sie vier den ihnen Nächsten, in der Hoffnung, dass jene nicht den verleumderischen Worten des Lords glauben würden.
Und wenn doch?
Wieder atmete sie tief ein und aus.
Dann war es eben so. Es würde sich zeigen, ob sie wirkliche Freunde waren.

Zudem... Yndriala erinnerte sich... es hatte jemand gelauscht an diesem tatenschweren Abend.
Ein Grinsen huschte über ihr Gesicht.
So gab es wenigstens einen, der den Verlauf des Abends würde bestätigen können...
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BeitragThema: Konflikt mit den Sonnenwanderern   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:45

Verfasst am: 25 Okt 2007 14:57 Titel: Revue der letzten Tage



Es war schon Mittag, als Yndriala aus einem langen und tiefen Schlaf erwachte. Ausgiebig reckte und streckte sie sich und spürte jedem einzelnen Muskel in ihrem Körper nach, welche von den Anstrengungen der letzten Tage etwas in Mitleidenschaft gezogen waren. Auch ihre mentale Verfassung schien sich ins Körperliche verlagert zu haben, aber nun sollte wieder eine Zeit der Ruhe kommen. So zumindest schien es ihr....
Langsam rollte sie sich von ihrem Canapé im Gasthaus in Shattrath, stand auf und schlurfte zu der Waschschale rüber. Ohne lange zu überlegen ließ sie ihren ganzen Kopf in das klare, kalte Wasser gleiten und genoss die damit verbundene Erfrischung. Nach der Waschung trocknete sie sich mit einem dafür bereitgelegten sauberen und flauschigen Tuch ab. Zielstrebig ging sie dann zum Gastwirt und ließ sich einen großen Becher mit schwarzem Bohnengebräu geben. Hiermit ließ sie sich dann wieder auf ihrem Canapé nieder und kuschelte sich in die darauf befindlichen Kissen gemütlich ein. Nun war sie bereit, die letzten Tage für sich Revue passieren zu lassen...

Mit der Feier zu Ehren von Deljon und Galedrien war es angefangen, zumindest damit kompliziert zu werden. Xalisa und Halinshar hatte sie seither nicht mehr gesehen. Yndriala nahm an, dass Xalisa sich in Klausur begeben hatte; vieles hatte die Freundin in der letzten Zeit beschäftigt.
Ihre Schwester im Geiste würde Ruhe brauchen, um sich neu zu sortieren und hatte jenen Moment sicher nur als Möglichkeit gesehen, sich endlich einmal zurückziehen zu können. Yndriala würde auf keinen Fall mit ihr über den Nether Kontakt aufnehmen, sondern Xalisa die Ruhe und soviel Zeit lassen, wie diese benötigte.
Halinshar hingegen...Yndriala lächelte während sie nach ihrem dunklen Bruder spürte. Er schien auf der Suche nach neuen Dämonen zu sein, zumindest war sie sich sicher, dass es ihm gut ging. Ob er gedanklich darüber nachsann andere Wege zu gehen... Das vermochte die Hexe nicht sagen. Das Band zwischen Yndriala und Halinshar ließ sie einander nur wissen, wie ihre generellen Befindlichkeiten waren. Dies allein war ihr aber schon ausreichend, so wusste sie immer, wann sie um ihren Bruder besorgt sein musste. Insgeheim hoffte sie, dass Halinshar auf der Jagd nach Dämonen war. Vielleicht würde er ihr einen kleinen, knubbeligen Dämonen mitbringen. Genau so einen wollte sie noch in ihrer Sammlung haben. Und schöne Farben sollte er haben, am besten, wenn er noch ein wenig schillern und glänzen würde...
Yndriala grinste breit während sie einen kräftigen Schluck des Bohnengebräus zu sich nahm und sich die Zunge verbrannte. „Autsch!“
Das half aber ihren Gedankenfluss wieder auf das Geschehene zu konzentrieren.

Jener Abend... die Situation war gänzlich eskaliert. Viele Sonnenkreisler und auch Sonnenwanderer hatten das Fest verlassen. Eiwynn, Galedrien und Leorin waren zuletzt von den ihren dageblieben; Thilanas versuchte von Seiten der Sonnenwanderer noch zu retten, was zu retten war. Erst am Folgetag hatte Yndriala von dem Freitod Sanculas vernommen, was sie sehr betrübte, war es doch an jenem Abend nicht weiter bemerkt worden. Es schien, als wäre eine Rolle Zauberfaden entrollt und verheddert und je mehr man versuchte zu entwirren, umso fester zogen sich die Knoten.
Aber so sollte es nicht enden... so durfte es gar nicht enden... nicht nach all den Bemühungen, welche von beiden Seiten her angestrengt wurden, damit die Sonnenkinder sich überhaupt fanden.

Yndriala hatte zu jenem Zeitpunkt her Zorn empfunden, welcher heftig in ihr wütete. Sie war allerdings weniger zornig über das Verhalten Sanculas, als dieser die Feierlichkeiten störte und somit Deljon und Galedrien nicht den gehörigen Respekt zuteil werden ließ als vielmehr über die Reaktion Saelthandirs. Dieser hatte sich ihrer Meinung nach wie ein kleiner Junge verhalten; die von ihr gereichte Hand nicht ergriffen und immer wieder dagegen gewettert. Leorin hatte ihr in jenem Moment sicher zur Seite gestanden. Das hatte ihr wieder bewusst gemacht, dass sie hier als Sonnenkreislerin stand. Ihrem Gemüt nach wäre sie in einer solchen Situation Saelthandir lieber an die Gurgel gegangen, oder hätte ihn am liebsten kräftig geschüttelt.

Sie grinste schelmisch bei dem Bild, welches sich in ihrem Geiste erhob: Sie, wie sie Saelthandir kräftig schüttelte. Sie trank lieber noch einen Schluck Bohnengebräu als dieses Bild weiter auszubauen. Zudem hatte sie Saelthandir anders kennen gelernt. Sie erinnerte sich an einen Abend, als sie zu Besuch bei den Sonnenwanderern war.
Er war ihr als ernstzunehmender und höflicher Magister entgegen getreten; zwar etwas eitel, aber dies Getue hatte er bei einem Kampf gegen Sancula abgelegt. Yndriala war den Abend so beeindruckt von seinen Fähigkeiten als Magus gewesen, dass sie bei einer Wette mit Xalisa sogar auf ihn gesetzt hatte.... und gewonnen... sie lächelte bei der Erinnerung.

Somit sollte sie auch ihm noch eine Chance geben und sich selber diplomatisch verhalten. Diplomatisch... genau das musste sie ja nun sein. Jetzt, wo die anderen Mentoren, Xalisa und Halinshar, fort waren. Arte kam allein schon wegen seiner neutralen Rolle im Sonnenkreis vorerst nicht in Frage.

Gestöhnt hatte sie, war sie doch gänzlich für solch ein Unterfangen nicht geeignet. Musste sie doch dann ihre Gefühle kontrollieren, die so oft und gerne ihre Zunge beherrschten. Schnippisch nannten Arte und Galedrien sie dann immer. Das durfte ihr bei einem schlichtenden Gespräch mit den Sonnenwanderern natürlich nicht passieren.

Und so nahm sie alsbald Kontakt zu Saelthandir auf und verabredete sich für den nächsten Abend mit ihm. Yndriala traf sich direkt vor einem von ihr geplanten Umtrunk mit ihm. Zu wichtig war dies Treffen, als dass es einen Aufschub duldete. So mussten die ihren leider ein wenig warten, wofür sie allerdings Verständnis aufbrachten.

Saelthandir und Yndriala trafen sich also in Silbermond. Sie selber trat ihm für ihre Verhältnisse äußerst zugewandt entgegen und versuchte ihm auch klar zu machen, dass sie ihn und seine Meinung ernst nähme. Im Zuge dessen war sie durchaus auch bereit Eingeständnisse zu machen. Er zeigte sich ebenfalls aufgeschlossen, auch ihm schien die Nacht des Schlafes gut getan zu haben. Sein Gemüt hatte sich beruhigt, wenn auch seine Eitelkeit und Arroganz des Öfteren im Gespräch ihren Einzug fanden, wovon Yndriala sich allerdings wenig beeindrucken ließ. Und so fand auch er die rechten Worte und machte Zugeständnisse. Alles wurde aber von dem Freitod Sanculas überschattet. Hatte es doch ein schweres Opfer für die Sonnenwanderer an jenem Abend gegeben. Allerdings war seine Leiche noch nicht gefunden und so sah Yndriala zunächst optimistisch in die Zukunft, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hatte. Man durfte niemals auf die Trümmer hinter einem blicken, sondern sollte auf das Strahlen, welches sich vor einem befinden mochte, hoffen.
Mit einem Versprechen, dass beide in ihren Reihen die Wogen zu glätten versuchen wollten, verabschiedeten sie sich höflich voneinander und Yndriala folgte den ihren dann in den Immersangwald, um mit ihnen zu feiern.

Es zeigte sich, dass ihrer Wahl-Familie das Geschehene an sich keinen Schaden zugefügt hatte. Dies erleichterte Yndriala zutiefst, war ihr doch der Schutz dieses Kreises das Allerwichtigste.
Nachdem zunächst ausgelassen getanzt und gelacht wurde, ließen sich die Sonnenkreisler gemeinsam an einem Lagerfeuer nieder. Yndriala berichtete von ihrem Gespräch mit Saelthandir und befragte jeden einzelnen, unabhängig von seiner Stimmberechtigung, nach seiner Meinung.
Und so kamen der Schattenläufer Leorin, der Barde Arte, der einfache Waldläufer Galedrien, die mutige Waldäuferin Eiwynn und der Meister aller Schneiderkunst Feuvent zu Wort. Die Stimmung war unterschiedlich gefärbt, aber letztlich waren sich alle einig, dass man auch weiterhin den Sonnenwanderern freundschaftlich entgegen treten wollte. Jeder für sich sollte entscheiden, ob er den einen oder anderen nach dem Vorfall würde meiden wollen. Dies sollten sie aber individuell und unabhängig von einer tendenziellen Grundstimmung in handelnder Weise vollziehen. Sogar Arte war zu einem Gespräch mit Saelthandir bereit, was Yndriala darin bestärkte, einen guten Weg eingeschlagen zu haben.

An jenem Abend traf auch Thilanas als Freund zu ihnen. Für Yndriala war dies ein wichtiger symbolischer Akt, der zeigte, wie ernst es ihm war. Wenn es auch Probleme geben mochte, die beiden Sonnen miteinander zu einem Bündnis zu vereinen, so sollte es zumindest Freundschaften untereinander geben, die unter keinem Schatten stehen sollten.
Er erklärte sich sogar bereit, Yndriala am Tag des Marktes zu begleiten und ihre Waren zu schützen. Sie schmunzelte, glaubte sie doch, keinen Schutz zu brauchen. Aber diese Geste und die Gesellschaft Thilanas zählten viel für sie.

Der gestrige Tag war nun der Tag des Marktes in Ratschet gewesen. Es war ein großer Spaß. Die Händler boten ihre Waren an und es herrschte einiger Trubel. Über ihre Geschäfte wollte sie jetzt lieber nicht nachdenken, war sie doch viel zu günstig gewesen. Wieder etwas, wofür sie sich gänzlich nicht eignete; aber sie hatte es genossen und viel Freude am gestrigen Abend gehabt. Irgendwann war sie mit Thilanas zu dem mittlerweile wieder gefundenen und unter den lebenden weilenden Sancula gegangen, um hier dem Glücksspiel ihre Aufmerksamkeit zu widmen.
Mit Sancula führte sie nach Beendigung des Marktes noch ein für sie wichtiges Gespräch. Nach seinem werten Befinden hatte sie sich erkundigt und von ihm von seinen bösen Träumen erfahren. Von den bösen Mächten, die nach ihm griffen, hatte er ihr berichtet. Yndriala seufzte tief....
Ja, die bösen Mächte... damit kannte gerade sie sich aus. Welcher Hexer tat dies auch nicht? Waren sie doch alle ständig an der Schwelle zur bösen Macht. Nur eine konsequente Kontrolle verhinderte das Überschreiten dieser Schwelle. Viele Hexer erlagen dem wunderbaren Gefühl der Macht und überschritten diese. weil sie nicht lernten, dass man auch ohne diesen Schritt die großartigen Mächte durch seine Adern rinnen spüren konnte. Viele Verluste guter Hexer gab es...

Nachdem sie nun verstand, was in Sanculas Verstand umhertrieb, mochte sie ihn nicht noch mit Vorwürfen für sein Verhalten an dem Abend der Lobhuldigungen quälen. Sie versprach ihm aber, die ihren davon in Kenntnis zu setzen, auf das auch für sie sein Verhalten erklärt, wenn auch nicht unbedingt entschuldigt würde. Dies wollte sie gerne tun. Zudem versprach sie ihm ihre Hilfe, wenn er danach verlangte und gab ihm einen Trank, der ihn in einem ungeschützten Moment würde helfen können.

Yndriala trank den Rest ihres Bohnengebräus aus und lächelte zufrieden. Ihrer Meinung nach war alles auf den Weg gebracht, was hatte gebracht werden können.
Die Zeit würde nun zeigen, ob und in welchem Umfang Freundschaften geschlossen werden würden.

Sie stellte den Becher zur Seite und kuschelte sich noch intensiver in die Kissen.
Heute lag nichts Bestimmtes an, also würde sie ruhig noch etwas schlafen können. Die letzten Tage waren einfach doch zu anstrengend für sie gewesen. Wobei sie sich zugestand, nicht allzu undiplomatisch gewesen zu sein. Sie hoffte jedenfalls, dass Xalisa und Halinshar nicht von ihr enttäuscht waren, hatte sie sich doch Mühe gegeben und ihre Zunge beherrscht.
Zudem schien sie sicher, dass es Freundschaften geben wird... in welcher Konstellation auch immer...

Mit diesem für sie höchst zufrieden stellenden Gedanken schlief sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein...
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BeitragThema: Der Morgen danach...   Hintergründe zu Yn Icon_minitimeDo 3 Apr 2008 - 14:47

ooc: Ein Tag, nachdem Yn ihren 70. Kreis erreicht hat.

Verfasst am: 05 Nov 2007 16:10 Titel: der Morgen danach



Als sie erwachte spürte sie sofort den in ihrem Kopf wallenden dumpfen Schmerz. Da hatte gestern wohl jemand zu tief in den Metbecher geschaut und war des Alkohols zu gierig gewesen...

Der Versuch eines Grinsens scheiterte elendig, sämtliche Gesichtszüge schienen sich einig darin, ihr peinische Qualen zufügen zu wollen. Welch Schmach, jetzt hier liegen zu müssen und nicht zur Tat schreiten zu können, sie würde sich in Geduld üben müssen, bis es ihr besser gehen würde.
Allein das Wort „Geduld“...
Die Elfin wollte mit den Augen rollen, wurde aber eines besseren belehrt... und wieder dieser dumpfe Schmerz.
Sie fluchte innerlich wie wüstesten Beschimpfungen hinaus während sie mit zeitlupeähnlichen Bewegungen langsam eine Hand unter der Decke hervorgleiten ließ und in Richtung ihres Gepäcks streckte.
Noch ein ganz kleines Stück... Ja... Sie zog ohne große Bewegungen zu unternehmen vorsichtig das Gepäck zu sich herüber.
Der Stuhl, auf dem es lag, machte schreiend quietschende Geräusche als er über den Steinboden gezogen wurde.
AHHH... es war, als wollten 1000 Kristalle gleichzeitig in ihrem Kopfe zerspringen. Nun gut.. das sollte reichen.

Blind tastete sie sich durch ihre Utensilien. Viel zu viel Krimskrams schleppte sie wieder mit sich rum.
„Da ist es“, dachte sie und musste einen Augenaufschlag später feststellen, dass es nur eine noch übriggebliebene Weinflasche von gestern war. So erfühlte sie dutzende von Gegenständen bis sie endlich die so herbeigesehnte Phiole fand.

Endlich... langsam entkorkte sie die Phiole...
Wütend über ihre derzeitige Situation und mit dem Bewusstsein, dass gleich gar fürchterliche Schmerzen auf sie zukommen würden, setzte sie sich mit einem Ruck auf, leerte den Trank aus und ließ sich einfach zurück in die Kissen fallen.
Augenblicklich war ihr, als würde sie in einen wilden Strudel gerissen, als wäre sie in einem unbekannten Gewässer in dem ein Sturm tobte; wie in Trance vollzog sie mit ihren Händen für Unwissende merkwürdige Gesten und legte so die Fähigkeit des Wasseratmens auf sich.

Nachdem sich die Schmerzen und der Schwindel gelegt hatten musste sie nun doch leise kichern.
Es gab eben Dinge, die hatte sie mit solcher Hingabe verinnerlicht... na, wenigstens konnte sie nun in ihrem Bette nicht mehr ertrinken. Bis der Trank wirkte würde es noch eine Weile dauern.
Dem körperlichen Gefühl überdrüssig; sie konnte sich nicht daran erinnern, wann sie sich das letzte Mal so schlecht nach einer Feier gefühlt hatte; beschloss die Elfin ihr Bewusstsein vom Körper abzugrenzen und sich nur auf ihren Geist zu konzentrieren. Sie tat dies gerne, lernte sie doch schon in jungen Jahren von ihrem Vater wie man Körper und Geist voneinander zu trennen hatte. Eine sehr wichtige Fähigkeit, wenn man doch sooft wie sie und ihr Bruder Halinshar in den Nether griff.
Die um sie herum befindliche wohltuende Schwärze ließ Bilder in ihr aufkommen.
Der Elfin fielen die ersten Dämonen ein, welche die Geschwister aus dem Nether beschwörten. Für Halinshar konnten sie schon damals nicht grausam, mächtig und groß genug sein.
Wie oft übernahm er sich dabei, hatten sie doch beide noch keine wirkliche Ausbildung in Dämonologie genossen, sondern lediglich Hausunterricht erhalten.
Oft wüteten dann finster aussehende Dämonen in der Siedlung und brachten vieles zu Bruch, bis sie endlich versklavt waren oder bestenfalls wieder dahin zurückgeschickt wurden, woher sie kamen. Jedes Mal gab es danach ein Donnerwetter ihrer sonst so wundervollen Mutter, wohingegen ihr Vater dann meist am Türpfosten gelehnt stand und ein breites und sehr stolzes Grinsen sein Gesicht zierte.
Gerne erinnerte sie sich an diese Augenblicke ihres Lebens. Sie selber bevorzugte damals kleine Dämonen, je farbenfroher je lieber. Schön war es, wenn diese dann auch noch ein Fell aufwiesen, was sie kraulen konnte. Diese beschwor sie oft, wenn sie sich alleine am Fluss wähnte. Aber spätestens, wenn das erste Gebüsch von diesen kleinen Biestern in Brand gesetzt war, trat ihr großer Bruder ins Geschehen ein. Halinshar half ihr dann, diese fiesen kleinen Möchtegerndämonen zu verbannen und die Spuren der Zerstörung zu beseitigen.
Oft grummelte er dann dabei und verfluchte die Elfin, während sich diese einfach nur diebisch über die gelungene Beschwörung freute.

Sie spürte die Ausgeglichenheit in ihrem Geiste; Zeit, einmal nach ihrem Körper zu fühlen. Und so vereinte sie die beiden wieder und durfte feststellen, dass der Trank wahre Wunder bewogen hatte. Zufrieden setzte sie sich in ihrem Bett auf, nahm einen Wasserschlauch aus ihrem Gepäck und begann langsam zu trinken.

Halinshar...sie lächelte...Er hatte sie schon immer beschützt und daran würde sich sicher auch nie etwas ändern. Vorgestern erst hatte er dies wieder eindrucksvoll vorgeführt. Noch jetzt war Yndriala froh, dass auch Xalisa dabei gewesen war, als sie ihrem Bruder erzählte, dass es einen Elfen gab, der um sie warb.
Yndriala lachte laut auf so lebendig war das Bild ihres wütenden Bruders vor ihren Augen.
Xalisa bewies viel Geduld und brachte eine unglaubliche Sanftmut auf, ihn wieder zu beruhigen. Da dachte Halinshar auch noch, dass es nun einen Elfen mit gebrochenen Herzen gäbe, der irgendwo hilflos umherstrolchte, weil sie als seine Schwester dem jawohl nicht nachgeben wollte.
Welch ein Inferno, als sie ihrem Bruder beichtete, dass von Wollen keine Rede mehr sein könne. Da musste Xalisa zu härteren Methoden greifen... aus war´s mit der Sanftmut.
Ja, sie wusste Hal wirklich gut zu nehmen, das musste man ihr lassen.
Und wie Yndriala es von ihrem Bruder gewohnt war, er beruhigte sich auch wieder, wenn auch diesmal eher in Tagesschritten und nicht wie sonst, innerhalb von wenigen Stunden.
Am gestrigen Abend nun, sagte er etwas für sie sehr Wichtiges. Sie war ihm nun ebenbürtig! Ihre Ausbildung war nunmehr vorerst abgeschlossen.


Ein gar wundervoller Abend war ihr gestern zuteil geworden. Dieser begann damit, dass Xalisa, ihre Schwester im Geiste, sich mit ihr in Silbermond traf und ihr ein persönliches Geschenk überreichte. Sie schenkte ihr ein perfektes Kleid. Gewoben schien es aus einem Stück mit netzartigen Ärmeln. Gar prächtige Grün-Töne wies es auf, der Lieblingsfarbe Yndrialas. Zu tragen war es ähnlich einem Lufthauch, welcher sanft und warm die Haut streichelt. Sie würde es sicher oft tragen, dachte die Elfin lächelnd.

Im Anschluss daran hatte sie sich mit dem Schattenläufer Leorin getroffen.
Viel Zeit hatte sie schon mit ihm verbracht und genoss das Gefühl der Nähe in seiner Gegenwart. Auch ihm wollte sie persönlich von dem Elfen erzählen, der ihre Gefühle so verwirrte. Aufrichtig freute sich Leorin für sie und wusste sofort, um welchen Elfen es sich drehte.
Hmm... war es denn so offensichtlich?
Ob er denn auch wirklich ihr Herz berührt hätte, fragte der Freund sie. Yndriala hat es mit einem Stein verglichen, der ins Wasser geworfen wird und dann Kreise an der Oberfläche hinterlässt, welche sich immer weiter ausbreiten.
Jetzt wo sie länger darüber nachdachte und in ihr Herz fühlte... so ganz traf die Beschreibung nicht zu. Es war mehr so, dass ihr Herz einem Tümpel glich, in dem ein riesiger Felsbrocken ohne Vorwarnung eingeschlagen war und welcher derart Wellen verursachte, dass das Wasser nur so überschwappte.
Kichernd und ihrer eigenen Verliebtheit bewusst kuschelte sie sich tief in die Kissen. Ein wohligwarmes Gefühl durchströmte ihren Körper und ihre Hand tastete nach einem Gegenstand, der in einem Beutel verborgen an ihrem Hals baumelte und nun auf ihrer Brust lag. Sie drückte ihn ganz fest an sich, wusste sie das Geschenk von ihm doch zu würdigen und war sich der symbolhaften Bedeutung im Klaren. Einen Glücksbringer trug sie nun von ihm und würde diesen immer in Ehren halten.

Glücklich seufzend ließ sie den gestrigen Abend weiter in ihrem Geiste ablaufen.

Nachdem sie nun mit Leorin gesprochen hatte, traf sie auf die anderen Sonnenkreisler. Die meisten von ihnen fanden am gestrigen Abend Zeit und die Interna wurden schnellstmöglich zu Ende gebracht, damit man mit den Feierlichkeiten beginnen konnte.
Es gab Feuerwerke und Alkohol in sämtlichen Formen. Yndriala fühle noch einmal nach ihrem Kopf und stellte wohlwollend eine Wiederherstellung fest.

Der Meisterbarde Arte begann damit, die noch ausstehende Hymne auf Galedrien vorzutragen. Eine glanzvolle Hymne brachte er ihm zu Ehren dar, welche die vielen Facetten des Waldläufers ihrer Meinung nach ausgezeichnet zum Ausdruck gebracht hatte.
Auch bei der für sie verfassten Rede hatte sich der Barde als Meister seines Fachs erwiesen. Hatte er doch die rechten Worte für die eigentliche Ambivalenz der Hexe, welche sie selber immer gerne als ausgeglichene Waagschale bezeichnete, eindrucksvoll dargestellt.
Sie lächelte zufrieden darüber, dass sie unter den ihren, ihrer Familie, so sein konnte, wie sie wirklich war. Beide ihrer Seiten ausleben, ohne verurteilt zu werden und zudem... ihre beiden Seiten wurden erkannt, wie Arte gestern erfolgreich bewiesen hatte.

Zudem hatte der Arte ihr noch eine Zeichnung geschenkt, auf dem das Symbol einer Sonne abgebildet war. Daran erinnert nahm die Hexe sogleich das Pergament mit der Zeichnung aus ihrem Gepäck und entfaltete es.
Schallend musste sie lachen... Die Empörung der einen und der Spaß der anderen, als sich herausstellte, dass dies nur die Vorlage für eine Tätowierung sein sollte. Yndriala hatte sich sehr dazu gefreut, hatte sie doch, seitdem sie das erste Mal nach einer Schlacht einen Kämpfer bei der Waschung gesehen hatte, über und über mit Tätowierungen verziert, den Wunsch selber eine zu tragen.
Sie würde sich mit Eiwynn beraten müssen, wo der beste Platz an ihrem Körper dafür sein könne. Eine Idee hatte sie wohl schon, aber das musste erst einmal gut überdacht werden. Sollte Arte sich geschickt dabei anstellen... es würde sicher noch ein Auftrag für ihn dabei herausspringen.... Einen Auftrag hätte sie dann auch für Meister Feuvent, der dann für sie ein eigens angefertigtes Kleid würde herstellen müssen. Nun gut... Mit einer Tunika würde sie sich auch zufrieden geben. Der Schneidermeister würde sich sicher etwas Neckisches einfallen lassen, davon war sie überzeugt. Er wurde am gestrigen Abend als Dank für sein Engagement innerhalb des Kreises befördert... Ja, gestern gab es viel zu feiern...

Sie legte die Zeichnung sorgfältig wieder zusammen und zurück in ihr Gepäck. Sich wieder in die Kissen kuschelnd griff sie ohne Nachzudenken wieder nach dem Glücksbringer und drückte diesen an ihr Herz.

Zwei Geschenke bekam sie zum Ende ihrer Ausbildung vom Sonnenkreis; sehr wertvolle und zudem perfekt auf sie zugeschnittene. Sie hatten sich alle viel Mühe gegeben und Yndriala war ausgesprochen dankbar dafür.
Zum einen wurde ihr durch Xalisa eine von Galedrien angefertigte Gerte geschenkt. Sehr sinnvoll, was wohl jeder wusste, der schon einmal mit ihr unterwegs gewesen war. Eine ihrer Eigenheiten war es schließlich über eine eher schlechte Orientierung zu verfügen. Sie verritt sich ständig. So würde sie zukünftig die Anderen schneller wieder einholen können. Und was für eine Arbeit, die Galedrien sich da gemacht hatte.... sie war noch jetzt beeindruckt von der Handwerkskunst.

Ein weiteres wurde ihr durch ihren Bruder übergeben, eine Seelentasche größten Ausmaßes. Darin würden die wundervoll glimmenden Seelensplitter gut geschützt Platz finden.
Derzeit musste sie oft die manchmal schwer erworbenen Splitter vernichten, da diese im Sammelsurium ihres Gepäcks Schaden genommen hatten.
Halinshar machte sich schon darüber lustig und schlug jedes Mal die Hände über den Kopf zusammen, dass seine Schwester mit so wenigen Seelensplittern durch die Welt rannte.
Das würde sich nun zukünftig ändern. Zudem konnte sie in die Seelentasche die besten, die auserwählten Splitter legen.
Grausam brach sie dafür den geistigen Widerstand ihrer Gegner, brachte Verderbnis und Pein über sie und raubte ihnen am Ende die Seele. Aber nicht alle Seelensplitter hatten die gleiche Qualität, wie sie immer wieder feststellen musste. Anhand der Farbsättigung des Splitters war die darin befindliche Macht für eine Hexe wie sie erkennbar.

Der Abschluss des Abends wurde für sie durch das Kommen eines bestimmten Elfens abgerundet. Ein wahrlich perfekter Abend war es...

Nun... sie war rundum glücklich und zufrieden. Liebevoll dachte sie an die Mitglieder des Sonnenkreises, ihre Familie.
Yndriala bemerkte, dass sie noch immer den Glückbringer an sich drückte. Sie genoss noch einmal das sie durchströmende Gefühl der Wärme und Geborgenheit und erhob sich dann langsam. Fertig machen wollte sie sich, wenn auch heute keine großen Taten auf sie warteten, so wollte sie zumindest ihrer Leidenschaft des Kräuterpflückens nachkommen. Und so traf sie die Vorbereitungen und verließ dann gemächlichen Schrittes das Gasthaus...
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